Tilke Platteel-Deur

Die Kunst der integrativen Atemtherapie

Innere Qualitäten eines professionellen Atemtherapeuten

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Nachdem ich 1956 die High School beendet hatte, ging ich zur „Rotterdamse Dans Academie“. Modernen Tanz liebte ich über alles. Ich machte mein Examen und lehrte es. Alle Bewegungsabläufe in diesem Tanzstil, der von Martha Graham geschaffen wurde, basieren auf der Atmung. Diese Technik nutzt die Einatmung um den Körper zu strecken und die Ausatmung um den Körper sich kontrahieren zu lassen; die Bewegung entfaltet sich aus der Ausatmung heraus. Die Technik half mir enorm, einen tieferen Kontakt zu meinem Körper, zu meinen Gefühlen und zum Leben überhaupt, zu bekommen.

1978 hatte ich meine erste Rebirthing-Sitzung

Es war eine Offenbarung. Es fühlte sich an, wie Heimkommen in meinem Körper und in mir selbst. Ich verstand auf einer sehr tiefen Ebene, den Sinn dessen, was ich all die Jahre an der Tanzakademie gelernt und später selber gelehrt hatte. Ich bekam ein tiefes Verständnis dafür, wofür mein Körper bestimmt war, wie er gemeint war sich zu bewegen und zu was er imstande war. Ich hatte ein starkes Gefühl der Einheit und des Verbundenseins mit dem, was ich als Quelle meines Seins empfand. Ich fühlte: Ich bin Liebe. Ich erfuhr meinen inneren Gott. Ich war begeistert.

Ich hatte nicht die leiseste Idee, was mit mir geschehen war. Es kam mir jedoch der Gedanke, das es etwas sehr bedeutendes gewesen war, das mein bisheriges Leben ändern würde. Ich hatte plötzlich den Gedanken: „Das ist der Beginn meiner zweiten Karriere, was es auch immer ist und wie das auch immer aussehen mag.“

In jenen Tagen wussten wir lediglich das „es“ wirkte, aber nicht genau wie. Nach einigen eher oberflächlichen Trainings begann ich selbst Sitzungen zu geben und ich war alles – alles, außer professionell. Ich handelte einfach nach Leonard Orr’s positiven Rückmeldungen und seiner Idee, das ungefähr zehn eigene Sitzungen genügten, um Sitzungen begleiten zu können.Heute weiß ich, dass das nicht stimmt. Ich war in diesen Tagen ein Pionier, und Gott schützte mich hunderte Male vor einer Katastrophe.

Aufgrund meiner professionellen Arbeit als Tänzerin, wusste ich von dem Nutzen eine gute Technik zu beherrschen. In jenen Tagen gab es keine Trainingsprogramme, also begann ich um die Welt zu reisen und versuchte mir Technik und Wissen anzueignen. Richard Bach schreibt: „Lehre was du lernen möchtest.“ Ich arbeitete, ich lernte, ich wurde bezahlt. Langsam verstand ich, wie meine neue Arbeit aussehen würde; eine Arbeit, die ein erfüllender
Teil meines Lebens werden würde.

Heute, nachdem ich – zusammen mit Hans Mensink- in den letzten 18 Jahren mehrere hundert Therapeuten ausgebildet habe, warne ich streng davor, so zu beginnen, wie ich es tat. Eine wirklich gute und sorgfältige Ausbildung ist unerlässlich.

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